Am 07.04.2014 geht es nun wirklich los… Der Aushub kann beginnen. Unsere Kleinsten aus dem Haus gegenüber haben mitbekommen, dass
auf der anderen Straßenseite irgendetwas in Gange ist. Eifrig schauen sie aus ihren Fenstern und beäugen das Treiben. Eine kurze Stipvisite
sorgt für neugieriges Staunen und großes Interesse…
Von morgens bis abends wird gebaggert. Jedes Mal, wenn die Fledermäuse aus dem Fenster ihrer Garderobe schauen, wird der Sandberg höher und die Baugrube tiefer. Neugierig werden die Fortschritte beäugt und staunend werden die rasanten Veränderungen wahrgenommen…
Nach dem Aushub muss der ganze Sand weggefahren werden. Nun kommen die Vermesser zum Einsatz. Schon bald ist zu
erkennen, welche Konturen unser neues Haus haben wird…
Wieder wird gebuddelt, denn die Fundamente müssen gegossen werden. Von der Garderobe aus können die Kinder der Fledermäuse an
jedem Tag die voranschreitenden Arbeiten beobachten. Wie viele unterschiedliche Baufahrzeuge es gibt. Kleine und große, weiße, gelbe oder
blaue, sehr laute und welche, die weniger Lärm machen…
Unsere Kleinsten sind so begeistert, dass in ihrem Garten eine eigene kleine Baustelle eingerichtet wird, auf der genauso fleißig gewerkelt
wird, wie bei den echten Bauarbeitern.
Von nun an wird regelmäßig eine Abordnung von Mädchen und Jungen zusammen mit Michael das Baustellenareal besuchen. Die Helme und Warnwesten sind dabei selbstverständlich Pflicht. So manche knifflige Frage möchte dabei eine Antwort finden. Aber auch am Zaun des Gartens tummeln sich immer wieder interessierte Kinder, um das Geschehen zu verfolgen…
16.05.2014- Heute ist ein besonderer Tag. Schon bald wird die Bodenplatte fertig sein. Bevor sie gegossen werden kann, wollen wir
eine zünftige Grundsteinlegung zelebrieren. Dazu besuchen alle Kinder gegen 10.00 Uhr die Baustelle und kommen nicht mit leeren
Händen. Verschiedene Zeichungen vom neuen Haus, von Baufahrzeugen und Bauarbeitern, aber auch Fotos, Münzen, eine Singemaus und sogar
die Tageszeitung wollen wir in einer eigens gefertigten Zeitkapsel im Fundament versenken.
Bevor es soweit ist, singen alle Kinder gemeinsam das Lied von den fleißigen Handwerkern.
Auch der Architekt möchte ein paar Worte sagen und hat einen Segensspruch für unser neues Haus mitgebracht.
Er versenkt einen alten Zirkel als Symbol für den Architekten in unserem Grundstein. Die fleißigen Bauarbeiter bekommen als Dankeschön für die bisher geleistete Arbeit einen selbstgebackenen Kuchen und Kaffee…
„Grundstein, Grundstein
du musst rund sein,
so vermag zu allen Zeiten
Fortuna ins Gebäude schreiten
und aus jedem Kind im Haus
wird eine super Singemaus.“
Nur wenige Tage später kann endlich die Bodenplatte gegossen werden. Dazu rückt wieder ein merkwürdig großes Fahrzeug an und bringt jede Menge Beton mit, der durch einen riesigen Schlauch herausgelassen wird. Das wird von unseren neugierigen Kindern selbstverständlich genau beobachtet und begutachtet.
Nachdem die Bodenplatte getrocknet ist, kann es mit dem Bau der Wände begonnen werden. Dies geschieht in ransantem Tempo und jeden Tag gibt es etwas Neues zu bestaunen. Jeder Besuch auf der Baustelle ist aufregend und spannend zugleich. Immer neue Fragen stellen sich:
Was alles muss für den Bau eines Hauses bedacht werden ? Welches Material und welche Werkzeuge werden benötigt? Wie funktionieren die Werkzeuge eigentlich? Wie hält das überhaupt alles zusammen? Und und und…Alles wollen unsere Kinder am liebsten selbst probieren.
Schon bald ist die erste Etage fertiggestellt. Nun werden die Deckenplatten mit einem riesigen Kran nach oben gehievt. Unendlich viel Eisen wird nun verbaut, damit die Decke uns später auch alle tragen kann.
Die zweite Etage lässt nicht lange auf sich warten. An jedem neuen Tag sind die Fortschritte zu bewundern.
Um von außen nach oben in das neue Haus zu gelangen, muss eine stabile Treppe gebaut werden. Im Handumdrehen ist diese Aufgabe gelöst…
Einmal in der Woche wird die Baustelle durch Delegationen von Kindern inspiziert und begutachtet. Keiner möchte etwas verpassen… Auch die Leiterin überzeugt sich regelmäßig davon, dass es stetig voran geht.
Mitte Juli beginnen die Arbeiten am Dachstuhl.